Klartext 08/22

Themen

Interdisziplinär gegen Volkskrankheiten – Zusammenarbeit BVND und BZÄK | Angepasste Impfstoffe nutzen | Große Arztgruppe | Affenpocken: Informationen der BZÄK | Fachkräftemangel in den Praxen: Datenerhebung | Tag der Zahngesundheit: Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe im Fokus | Jetzt noch bewerben! Präventionspreis: Paro interdisziplinär| Initiative proDente


Interdisziplinär gegen Volkskrankheiten – Zusammenarbeit BVND und BZÄK

Komplexe Stoffwechselprozesse sind dafür verantwortlich, dass entzündliche Erkrankungen in der Regel nicht lokal begrenzt bleiben. So stehen auch Diabetes mellitus und Parodontitis eng miteinander in Beziehung. Es gibt klinische und immunologische Ähnlichkeiten beider Erkrankungen und bidirektionale Beziehung untereinander. Menschen mit Diabetes haben z.B. ein bis zu 3,5-fach erhöhtes Risiko für eine Parodontitis. Umgekehrt kann eine Parodontitis negative Auswirkungen auf einen Diabetes haben: Eine Parodontitis erschwert bei Diabetikern die glykämische Einstellung. Bei einer schweren Parodontitis ist zudem das Risiko für die Entstehung eines Diabetes um 53 Prozent erhöht.

Diese Fakten zu den beiden Volkskrankheiten sind zu wenig bekannt, deshalb kooperieren der Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen (BVND) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) nun, um gemeinsam aufzuklären.

„Wir wollen Patientinnen und Patienten im Doppelpack informieren und vor allem die erreichen, die aufgrund ihrer Vorerkrankungen höheren Risiken ausgesetzt sind“, so Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der BZÄK. „In den Praxen beider Facharztgruppen soll aufgeklärt werden, zudem in den Medien und im Netz. Mit Prävention können Erkrankungen und Folgekosten für das Gesundheitssystem nachweislich eingedämmt werden.

Zum Selbsttest Parodontitis-Risiko:

https://paro-check.de/#check


Angepasste Impfstoffe nutzen

In einem Schreiben u.a. an die Bundeszahnärztekammer wegen der Impfkampagne verweist Bundesminister Prof. Dr. Karl Lauterbach auf die bevorstehende Zulassung der an die BA.1-Variante angepassten Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna als auch des Ganzvirus-Totimpfstoffs von Valneva. Die Hersteller hätten anschließend eine zügige Auslieferung zugesichert, auch sollen der Bestellprozess und die Auslieferung pragmatisch aufgesetzt sein. Leistungserbringer sollen erstmals am 5. September die beiden Impfstoffe bestellen können.
Der Minister hat alle Leistungserbringer aufgefordert, an der Impfkampagne zum Schließen von Impflücken und zur Erhöhung der Auffrischungsquoten teilzunehmen. Seit diesem Jahr sind auch Zahnärztinnen und Zahnärzte berechtigt, gegen Covid-19 zu impfen.

www.bzaek.de/berufsausuebung/sars-cov-2covid-19/impfen.html


Große Arztgruppe

100.491 Zahnärztinnen und Zahnärzte waren per 31. Dezember 2021 bei den (Landes-)Zahnärztekammern registriert. 72.683 davon standen zum Stichtag aktiv am Behandlungsstuhl, die übrigen waren in Elternzeit, im Ruhestand oder übten aus anderen Gründen temporär oder dauerhaft keine zahnärztliche Tätigkeit aus.

Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern


Affenpocken: Informationen der BZÄK

Zum Thema Affenpocken hat die Bundeszahnärztekammer Informationen veröffentlicht.
Durch die Maßnahmen der zahnmedizinischen Basishygiene, das Tragen persönlicher Schutzausrüstung und die korrekte Aufbereitung von Medizinprodukten kann die Übertragung der Viren in Zahnarztpraxen verhindert werden.
Einschätzung, Übertragung, Symptome, Maßnahmen, Impfung, weitere Informationen zu Affenpocken:

www.bzaek.de/berufsausuebung/hygiene.html


Fachkräftemangel in den Praxen: Datenerhebung

Die Universität Erlangen-Nürnberg erhebt im Auftrag des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB) Daten zum Ausmaß des Fachkräftemangels. Da Zahnarztpraxen zunehmend vom Fachkräftemangel betroffen sind, ist es bedeutend, dass möglichst viele Zahnärztinnen und Zahnärzte an der Umfrage teilnehmen (Dauer: ca. 10 Minuten). Sie läuft bis 14. September.
Zugang:

www.t1p.de/fachkraft22 


Tag der Zahngesundheit: Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe im Fokus

Am 25. September ist der Tag der Zahngesundheit. In Deutschland sind 80 Prozent der 12-Jährigen kariesfrei. Dieser internationale Spitzenwert wurde auch durch das reichweitenstärkste Präventions- und Gesundheitsförderungsangebot für Kinder und Jugendliche in der Geschichte der Bundesrepublik erzielt, die Gruppenprophylaxe. Der Tag der Zahngesundheit 2022 erklärt das Erfolgsmodell, zeigt aber auch die aktuellen Herausforderungen (Corona, Erziehermangel, Mittelknappheit) – Motto „Gesund beginnt im Mund – in Kita & Schule“.

www.tagderzahngesundheit.de/pressemitteilung-2022/


Jetzt noch bewerben! Präventionspreis: Paro interdisziplinär

Bewerbungen für den Präventionspreis, Thema 2022 ist „Parodontalerkrankungen – weit verbreitet, unterschätzt und neu geregelte Behandlung“, können noch bis 16. September eingereicht werden. Gesucht: Konzepte, die für Vorsorge, Behandlung oder Nachsorge Ansätze für die Zusammenarbeit von Zahnmedizin u.a. mit Diabetologie, Diabetesassistenz, Allgemeinmedizin, Kardiologie, Rheumatologie, Gynäkologie und Hebammen haben.

Bewerbungsdetails


Initiative proDente

Aktuell veröffentlichte proDente eine Multimedia-Pressemappe zum Thema „Vollprothesen“ (https://t1p.de/peohu), eine Pressemitteilung zu zahngesunden Schultüten (https://t1p.de/niyqj) und einen Hinweis auf das kostenfreie Aktionspaket zum Tag der Zahngesundheit (https://t1p.de/s3u1i).

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