Am 09. Mai fand das gemeinsame Frühjahrsfest von Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) in Berlin statt.
BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz verwies dort auf die fatalen Auswirkungen des GKV-FinStG auf die Patientengesundheit wegen der letztendlich gedeckelten PAR-Behandlungsstrecke – es könne nicht sein, dass es eine Paro-Triage geben müsse. Aber auch die geplante Krankenhausreform hätte Auswirkungen auf den ambulanten Bereich. „Denn wer kümmert sich dann um die Nah- bzw. Grundversorgung direkt vor Ort?“ so Benz. „Es kann nur auf eine Stärkung der ambulanten Nah- bzw. Grundversorger, sprich Ärzte- und Zahnärzteschaft in Niederlassung, hinauslaufen. Denn nur sie sind in der Fläche ausreichend vorhanden, nur sie können die Gatekeeper-Funktion übernehmen, um Patientinnen und Patienten an Spezialisten bis hin zu den hochspezialisierten Unikliniken zu ver- und überweisen.“
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Sabine Dittmar (SPD), MdB, merkte an, dass sich in die letzten 20 Jahren die Mundgesundheit sehr verbessert hätte, damit verschiebe sich der Bedarf in Richtung Prävention und Beratung. Zum GKV-FinStG und Paro sollen die Abrechnungsdaten genau evaluiert werden, dann werde weitergeredet. Das BMG wolle zukünftig dazu beitragen, die Mundgesundheit zu verbessern.
Die bessere Mundgesundheit gebe es aber auch auf Grund der guten Versorgungsstruktur, das wolle man unterstützen. Zu iMVZ gebe es jetzt eine bessere Informationsgrundlage. Die wolle man nutzen.
Der Vorstandsvorsitzende der KZBV, Martin Hendges, sprach darüber, dass die Zahnärzteschaft in den letzten Jahrzehnten durch konsequente Präventionsorientierung nicht nur die Mundgesundheit verbessert, sondern die anteiligen Ausgaben der Krankenkassen gegen alle Trends um gut ein Drittel gesenkt habe. Das GKV-FinStG gefährde nun die präventionsorientierte Parodontitis-Therapie.