NachrichtInterdisziplinär gegen Volkskrankheiten

Zusammenarbeit BVND und BZÄK

Komplexe Stoffwechselprozesse sind dafür verantwortlich, dass entzündliche Erkrankungen in der Regel nicht lokal begrenzt bleiben. So stehen auch Diabetes mellitus und Parodontitis eng miteinander in Beziehung. Es gibt klinische und immunologische Ähnlichkeiten beider Erkrankungen und bidirektionale Beziehung untereinander. Menschen mit Diabetes haben z.B. ein bis zu 3,5-fach erhöhtes Risiko für eine Parodontitis. Umgekehrt kann eine Parodontitis negative Auswirkungen auf einen Diabetes haben: Eine Parodontitis erschwert bei Diabetikern die glykämische Einstellung. Bei einer schweren Parodontitis ist zudem das Risiko für die Entstehung eines Diabetes um 53 Prozent erhöht.

Diese Fakten zu den beiden Volkskrankheiten sind zu wenig bekannt, deshalb kooperieren der Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen (BVND) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) nun, um gemeinsam aufzuklären.

„Wir wollen Patientinnen und Patienten im Doppelpack informieren und vor allem die erreichen, die aufgrund ihrer Vorerkrankungen höheren Risiken ausgesetzt sind“, so Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der BZÄK. „In den Praxen beider Facharztgruppen soll aufgeklärt werden, zudem in den Medien und im Netz. Mit Prävention können Erkrankungen und Folgekosten für das Gesundheitssystem nachweislich eingedämmt werden.

Zum Selbsttest Parodontitis-Risiko:

https://paro-check.de/#check

Zahnärztekammern der Länder
Positionen und Statements