Nachgezählt

In regelmäßigen Abständen setzt die BZÄK den Fokus auf eine bemerkenswerte Zahl.


Mundhöhle und Rachen - mehr krebsbedingte Todesfälle bei Männern als Frauen

3.955 Männer und 1.398 Frauen starben 2020 an Krebs der Mundhöhle und des Rachens. Bezogen auf alle krebsbedingten Todesfälle liegen Karzinome in diesem Bereich bei Männern an achter und bei Frauen an elfter Stelle.

Quelle: Krebsregisterdaten des Robert Koch Instituts, Statistisches Jahrbuch der BZÄK / Klartext 03/23


Fast drei Viertel
Frauen

Der Anteil der Studienanfängerinnen im Fach Zahnmedizin lag 2021 bei 71,7 Prozent.

Quelle: Statistisches Bundesamt; Statistisches Jahrbuch 21/22 der BZÄK / Klartext 02/23

 

Zahnmedizin schafft 635.000 Arbeitsplätze

Auf jeden der 420.000 Beschäftigten innerhalb der Zahnarztpraxen kommen 0,5 weitere Beschäftigte, die direkt, indirekt oder induziert von der Existenz der Zahnarztpraxen abhängig sind. 635.000 Arbeitsplätze hängen damit (in)direkt von Zahnarztpraxen ab.

Quelle: Statistisches Jahrbuch BZÄK, Zahnärztliches Satellitenkonto / Klartext 01/23


Überwiegende Mehrheit Nichtraucher

18,9 Prozent der Bevölkerung Deutschlands rauchen. Damit ist der Raucheranteil seit 1999 (28,3 Prozent) um fast 10 Prozentpunkte gesunken.
Mehr Männer als Frauen gaben an, regelmäßig oder gelegentlich zu rauchen: Raucheranteil 2021 bei Männern 22,3 Prozent, bei Frauen 15,7 Prozent.

Quelle: Mikrozensus des Statistischen Bundesamts / Klartext 12/22


Zweimal täglich x 365 Tage

5,3 Tuben Zahnpasta und 3,2 Zahnbürsten verbrauchte jede Person in Deutschland durchschnittlich 2021. Damit hat der Verbrauch zwar in den letzten Jahren deutlich zugenommen, bleibt aber nach wie vor hinter den Empfehlungen zurück (7,3 Tuben Zahnpasta bzw. 4 Zahnbürsten).

Quelle: Statistisches Jahrbuch der BZÄK; Colgate-Palmolive GmbH / Klartext 10/22


33 Prozent der ZFA Azubis bei Ausbildungsbeginn U18

12.513 Personen haben im Kalenderjahr 2021 eine Ausbildung zum/zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) begonnen und damit wieder deutlich mehr als im ersten Coronajahr (+12 Prozent). Insbesondere unter jungen Frauen ist dieser Ausbildungsberuf beliebt und lag 2021 unter den Ausbildungsanfängerinnen an dritter Stelle. Ein Drittel (33 Prozent) der ZFA-Azubis war bei Ausbildungsbeginn jünger als 18 Jahre.

Quelle: Statistisches Bundesamt / Klartext 09/22


Große Arztgruppe

100.491 Zahnärztinnen und Zahnärzte waren per 31. Dezember 2021 bei den (Landes-)Zahnärztekammern registriert. 72.683 davon standen zum Stichtag aktiv am Behandlungsstuhl, die übrigen waren in Elternzeit, im Ruhestand oder übten aus anderen Gründen temporär oder dauerhaft keine zahnärztliche Tätigkeit aus.

Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern / Klartext 08/22


Zahnmedizin partizipierte nicht an Beschäftigtenanstieg in der Pandemie

358.000 Personen waren Ende 2020 in Zahnarztpraxen beschäftigt (ohne Auszubildende). Dies entspricht einem Rückgang um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit konnten die Zahnarztpraxen nicht an der Entwicklung des Gesundheitswesens insgesamt partizipieren, wo im ersten Coronajahr ein Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 1,5 Prozent zu verzeichnen war.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Gesundheitspersonalrechnung / Klartext 07/22


Zahnärztliche Chirurgie

3.452 Fachzahnärztinnen und Fachzahnärzte für Oralchirurgie waren per 31. Dezember 2020 in Deutschland tätig. 881 Personen davon waren Frauen.
Die Weiterbildung auf Vollzeitbasis umfasst mindestens drei fachspezifische Jahre. Nach abschließender Prüfung wird der Titel „Fachzahnarzt für Oralchirurgie“, auch „Oralchirurg“ genannt, erworben.

Quelle: Statistisches Jahrbuch der BZÄK / Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft / Klartext 06/22


Absolventinnen und Absolventen etwa Ende 20

27,14 Jahre alt waren Erstabsolventinnen und -absolventen in der Zahnmedizin im Jahr 2020. Die durchschnittliche Studiendauer betrug 11,54 Semester.
Erstabsolventinnen und -absolventen der Allgemeinmedizin waren demgegenüber durchschnittlich 28,32 Jahre alt und studierten 13,05 Semester.

Quelle: Klartext 05/22


4.771 Zahnärztinnen und Zahnärzte aus dem Ausland praktizieren in Deutschland

6,6 Prozent aller in Deutschland tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzte haben ausschließlich die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes (ohne doppelte Staatsbürgerschaft). Per 31.12.2020 waren davon die fünf häufigsten Staatsbürgerschaften: syrisch 681, rumänisch 454, griechisch 421, niederländisch 241, polnisch 219.

Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern, ohne S-H / Klartext 04/22


1.405 Angestellte längst in Rente

21.671 Zahnärztinnen und Zahnärzte waren zum 31. Dezember 2020 in einer Zahnarztpraxis angestellt. 6,5 Prozent davon, 1.405, hatten das Renteneintrittsalter bereits überschritten.

Das deutet darauf hin, dass die Kollegenschaft offenbar häufiger nach Renteneintritt noch bei Nachfolger oder Nachfolgerin angestellt bleibt.

Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern / Klartext 03/22


Pandemie: 21 Prozent weniger Aufstiegsfortbildungen

Im ersten Pandemiejahr 2020 mussten etliche Aufstiegsfortbildungen der (Landes-)Zahnärztekammern entfallen. Bundesweit wurden folgende Abschlüsse gemeldet:

  • Zahnmedizinische/r Fachassistent/in (ZMF): 37 (2019: 132)
  • Prophylaxeassistent/in: 606 (2019: 721)
  • Dentalhygieniker/in: 145 (2019: 154)
  • Verwaltungsassistent/in: 462 (2019: 572)

Quelle: Statistisches Bundesamt; (Landes-)Zahnärztekammern, Statistisches Jahrbuch 20/21 der BZÄK / Klartext 02/22


5,2 Prozent Fachzahnärztinnen und Fachzahnärzte für Kieferorthopädie

3.752 Fachzahnärztinnen und Fachzahnärzte für Kieferorthopädie waren per 31. Dezember 2020 in Deutschland tätig. Das entspricht knapp 5,2 Prozent der gesamten aktiven Zahnärzteschaft. Diese Weiterbildung absolvieren etwas mehr Frauen als Männer: 56,3 Prozent der kieferorthopädisch tätigen Personen sind weiblich.

Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern, Statistisches Jahrbuch 20|21 der BZÄK / Klartext 01/22


33,8 Kilogramm Zucker

Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner Deutschlands konsumierte durchschnittlich 33,8 kg Zucker im Geschäftsjahr 2019/20. Auch wenn der Zuckerkonsum gegenüber 2000/01 um 1,5 kg pro Kopf zurückgegangen ist, ist er immer noch viel zu hoch.

Quelle: Statistisches Jahrbuch der BZÄK / Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft / Klartext 12/21


Studienabschlüsse: Frauen ganz vorne

Mehr als zwei Drittel aller Studierenden, die 2020 das Studium der Zahnmedizin abschließen konnten, sind weiblich. Von den 1.743 bestandenen Prüfungen wurden 1.193 Staatsexamen von Frauen abgelegt, 550 von Männern.
Bei den Promotionen lagen Frauen mit 590 ebenfalls vor den Männern mit 347.

Quelle: Stat. Bundesamt - Fachserie 11, Reihe 4.2 / Klartext 10/21


7 Prozent aller Zahnärztinnen und Zahnärzte behandeln noch im Rentenalter in eigener Praxis

53,2 Jahre alt war die niedergelassene Zahnärzteschaft im Bundesdurchschnitt am 31. Dezember 2020.
3.387 Personen bzw. 7 Prozent aller Zahnärztinnen und Zahnärzte waren älter als 66 Jahre und damit über das Renteneintrittsalter hinaus behandelnd tätig.

Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern / Klartext 09/21


Zahnmedizinstudium: Interesse größer als Angebot

15.770 Personen bewarben sich im Wintersemester (WS) 2020/21 auf einen Studienplatz im Fach Zahnmedizin. Viele davon werden sich allerdings noch gedulden müssen, denn die Zahl der tatsächlichen Studienplätze ist mit 1.547 nur etwa ein Zehntel so groß. Die gegenüber dem WS 2019/20 deutlich gestiegene Bewerbungszahl dürfte mit dem reformierten Vergabeverfahren zusammenhängen, das eine zeitgleiche Bewerbung für mehrere zulassungsbeschränkte Studiengänge ermöglicht.

Quelle: Stiftung für Hochschulzulassung  / Klartext 08/2021

 


Große Medizinergruppe

98.734 Mitglieder waren zum 31. Dezember 2020 bei den Zahnärztekammern in Deutschland registriert. Ca. 72.500 davon standen aktiv im zahnärztlichen Berufsleben.

Quelle: BZÄK, Statistiken der (Landes-)Zahnärztekammern / Klartext 07/2021


37,6 Prozent höhere Arbeitslosigkeit

5.472 Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) waren Ende 2020 arbeitslos gemeldet – eine Zunahme um 37,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Coronakrise hinterlässt damit auch in den Zahnarztpraxen deutliche Spuren. Seit Jahresbeginn hat sich die Lage zudem kaum entspannt: Ende April 2021 waren immer noch 5.255 ausgebildete ZFA auf Jobsuche.
Quelle: Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit / Klartext 05/2021


Kostendeckung einer Behandlungsstunde

326 Euro muss eine Zahnarztpraxis rein rechnerisch pro Behandlungsstunde verdienen, um die laufenden Kosten zu decken und wirtschaftlich arbeiten zu können.

Grundlage der Prognos-Modellrechnung ist eine Einzelpraxis mit 2 Behandlungsstühlen, ohne Eigenlabor und ohne angestellten Zahnarzt bzw. Zahnärztin.

Klartext 04/21 vom 19.04.2021


Gut informiert

97 Prozent der Deutschen fühlen sich derzeit über Hygiene-Maßnahmen, die im Alltag wichtig sind, sehr gut oder eher gut informiert.  

Quelle: Repräsentativbefragung durch Forsa, 02/21 / Klartext 03/21 vom 18.03.2021


Gedeckelt: Nur 24 Teilnehmer bei Online-Auffrischungskurs gestattet

Für das Röntgen in Zahnarztpraxen müssen jährlich mehr als 50.000 in der Zahnheilkunde Tätige ihre Fachkunde bzw. Kenntnisse im Strahlenschutz aktualisieren. Pandemiebedingt können derzeit nur Online-Kurse durchgeführt werden. In einem Rundschreiben wies das Bundesumweltministerium kürzlich darauf hin, dass die Anzahl der Teilnehmer an diesen Kursen auf 24 Personen zu beschränken ist.
Nur ein Bruchteil kann somit die gesetzlich geforderte Aktualisierung online durchführen. Es ist mit einem deutlichen Rückstau bei den Aktualisierungskursen der Fachkunde im Strahlenschutz zu rechnen.

Quelle: BZÄK / Klartext 02/21 vom 23.02.2021


Hygiene: Preise für persönliche Schutzausrüstung bleiben hoch

Zahnärzte zahlen für persönliche Schutzausrüstung, die sie für eine sichere Behandlung von Patienten benötigen, nach wie vor deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie.
Im aktuellen 1. Quartal 2021 kosten:

  • Mund-Nasenschutz 300 %,
  • Handschuhe 280 %,
  • Desinfektionsmittel 125 % (Q1/ 2020 = 100 %; Quelle: BVD).

Quelle: Bundesverband Dentalhandel / Klartext 02/21 vom 23.02.2021


Wichtige Prophylaxe-Leistungen fielen Corona-Krise zum Opfer

34 Prozent weniger GOZ-Umsatz im 2. Quartal 2020

Die Auswirkungen der Corona-Krise sind in deutschen Zahnarztpraxen deutlich spürbar. Dies besonders bei privat liquidierten Leistungen. Insgesamt betrug der Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr mehr als ein Drittel, im April sogar 47 Prozent. Ein wesentlicher Grund ist, dass Patienten auf kontrollorientierte Besuche und Prophylaxemaßnahmen wie bspw. die Professionelle Zahnreinigung verzichteten – trotz höchster Hygienestandards und durchgängiger Erreichbarkeit der Praxen. Das Ausbleiben von privat Vollversicherten wird nicht durch Abschlagszahlungen abgefedert.

Quelle: GOZ-Analyse BZÄK / Klartext 01/21 vom 28.01.2021


Ausbildungsverträge zur ZFA gegenüber dem Vorjahr um ca. 8 Prozent gesunken

Für das Ausbildungsjahr 2020/2021, das im August begonnen hat, lässt sich bis zum 30. September für abgeschlossene neue Ausbildungsverträge bei Zahnärzten ein rückläufiger Trend feststellen: Bundesweit wurden rund 12.700 Ausbildungsverträge für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) abgeschlossen, im Vorjahreszeitraum waren es rund 13.800 Verträge.

Wegen der Pandemie und den damit verbundenen ökonomischen Restriktionen konnte das seit dreizehn Jahren anhaltende Niveau der Zahl von neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen für ZFA nicht gehalten werden. Die Ausbildungsleistung der Zahnarztpraxen sank um rund 10 Prozent.

Quelle: Landes- und Bezirkszahnärztekammern / Klartext 12/20 vom 19.12.2020


Bruttowertschöpfung in Zahnarztpraxen

In 2020 konträr zum Gesundheitswesen insgesamt

Die Bruttowertschöpfung in Zahnarztpraxen hat im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,6 Prozent abgenommen. Bezieht man die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche (Dentalhandwerk, Dentalhandel etc.) ein, betrug der Rückgang sogar 14,3 Prozent.

Damit ist die Situation im zahnärztlichen Bereich konträr zum Gesundheitswesen insgesamt, wo infolge der zusätzlichen Maßnahmen wegen der Corona-Pandemie gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 ein Wachstum um 2,5 Prozent zu verzeichnen ist.

Quelle: Statistisches Jahrbuch 19|20 der BZÄK, Zahnärztliches Satellitenkonto / Klartext 11/20 vom 16.11.2020


Hälfte der Praxiseinnahmen ist private Liquidation

Starke Umsatzrückgänge 2020 durch Covid-19-Pandemie

Die Einnahmen der Zahnarztpraxen bei privat liquidierten Leistungen sind 2020 stark eingebrochen. Rund die Hälfte aller Praxiseinnahmen wird durch private Liquidationen (PKV-Vollversicherte + GKV-Versicherte) abgedeckt. Denn die gesetzliche Versorgung sieht verschiedene Zuzahlungen der GKV-Patienten für eine freie Therapiewahl vor.
Im April und Mai fanden bei der privaten Liquidation drastische Einbrüche von zum Teil mehr als 50 Prozent zum Vorjahresniveau statt. Im Gegensatz zur GKV entspricht hier ein Leistungsrückgang einem Honorarrückgang in gleicher Höhe. (Detaillierte Zahlen der Honorarrückgänge im Statistischen Jahrbuch 19|20 der BZÄK.)
Quelle: Klartext 10/21 vom 22.10.2020


Aktuelle Beschaffungskosten wesentlicher Hygieneartikel

Die Kosten für die Praxishygiene sind aufgrund der Knappheit der Produkte während der Pandemie auf dem Weltmarkt deutlich gestiegen.
Eine Normalisierung der Lage ist noch nicht in Sicht, die Beschaffungskosten für den Handel und damit die Einkaufspreise für die Zahnarztpraxen sind weiterhin deutlich höher als vormals.

Preisentwicklung pro Quartal 2020, Q1 = 100%:     
MNS:                 Q2: 600%     Q3: 400%   
Handschuhe: Q2: 150%     Q3: 150%   
Desinfektion:   Q2: 125%     Q3: 125%    

Quelle: Schätzung des Bundesverbands Dentalhandel / Klartext 09/20 vom 22.09.2020


Kosten pro Behandlungsminute

4,91 Euro - Kosten in dieser Höhe entfallen in einer kostendeckend arbeitenden Praxis rein rechnerisch auf eine Behandlungsminute. Noch nicht eingerechnet sind hier die geringere Auslastung der Praxiskapazitäten und die zusätzlichen Hygienemaßen infolge der Corona-Pandemie.

Quelle: Prognos AG; Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 19|20 / Klartext 08/20 vom 27.08.2020


Arbeitslos

6.407 Zahnmedizinische Fachangestellte waren im Juni 2020 bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Zunahme um über 50 Prozent gegenüber Januar. Die Coronakrise hinterlässt damit auch in dieser Berufsgruppe deutliche Spuren.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit / Klartext 07/20 vom 28.07.2020


Kernleistung Professionelle Zahnreinigung (PZR)

Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist die mit Abstand am häufigsten abgerechnete Leistung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ).  Laut Hochrechnung der GOZ-Analyse der BZÄK entfielen 2018 über 43 Prozent aller abgerechneten Leistungspositionen bei privat Vollversicherten auf diese Ziffer.
Infolge der Coronakrise sind gerade im Bereich Prophylaxe extreme Einbußen zu verzeichnen - und damit in einem Bereich, in dem es kaum Nachhol-Effekte geben wird.

Quelle: GOZ-Analyse der Bundeszahnärztekammer / Klartext 06/20 vom 23.06.2020


Kurzarbeit

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Zahnarztpraxen sind groß. So mussten 69,8 Prozent der zahnärztlichen Praxen Kurzarbeit in Anspruch nehmen.

Repräsentative Erhebung analysiert die Auswirkungen der Corona-Krise in Zahnarztpraxen

Quelle: Erhebung GOZ-Analyse-Panel der BZÄK / Klartext 05/20 vom 14.05.2020


Arbeitsplatz Zahnarztpraxis

386.000 Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Auszubildende gibt es insgesamt in den Zahnarztpraxen. Viele von ihnen bangen derzeit um ihren Arbeitsplatz.

Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 18|19 / Klartext 04/20 vom 08.04.2020


Mindereinnahmen

62.594 Euro sind laut Berechnungen des PKV-Verbands der Mehrumsatz, der in einer durchschnittlichen Zahnarztpraxis jährlich mit PKV-Vollversicherten generiert wird. Mit anderen Worten: Würden alle derzeit ca. 9 Millionen privat vollversicherten Personen in die Gesetzliche Krankenversicherung übergehen, wie in einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung dargestellt, würde dies zu Mindereinnahmen von über 60.000 Euro je Praxis führen.
Quelle:
Wissenschaftliches Institut der PKV; Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 18|19 / Klartext 02/20 vom 27.02.2020

 


Zahnarztdichte

1.144 Einwohner kamen Ende 2018 im Bundesdurchschnitt auf jeden behandelnd tätigen Zahnarzt. Dabei zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Regionen: So kamen in Berlin nur 844 Personen auf einen Zahnarzt, im eher ländlich geprägten Saarland ganze 1.421 Personen.

Die zunehmende Konzentration der Zahnärzteschaft in großen Praxen oder Zentren könnte mittelfristig die flächendeckende Versorgung gefährden.

Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 18|19 / Klartext 01/20 vom 29.01.2020


Wertschöpfung

Innerhalb der Gesundheitswirtschaft (ambulante und stationäre Versorgung, inklusive Medizinprodukten) beträgt der Anteil des Zahnärztlichen Systems an der gesamten Bruttowertschöpfung 9,4 Prozent.
Somit entstehen fast 10 Prozent der Wertschöpfung im gesundheitlichen Kernbereich in den Zahnarztpraxen und deren vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen.

Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 18|19/ Klartext 12/19 vom 16.12.2019


Eine der größten Arztgruppen

Derzeit gibt es in Deutschland insgesamt 97.372 Zahnärzte und Zahnärztinnen, davon sind 72.592 Personen zahnärztlich aktiv.
Davon 50.022 in eigener Praxis niedergelassen und 22.570 in einem Angestelltenverhältnis in Praxen, MVZs oder anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern  / Klartext 10/19 vom 29.10.2019


Absolventinnen und Absolventen etwa Ende 20

27,14 Jahre alt waren Erstabsolventinnen und -absolventen in der Zahnmedizin im Jahr 2020. Die durchschnittliche Studiendauer betrug 11,54 Semester.
Erstabsolventinnen und -absolventen der Allgemeinmedizin waren demgegenüber durchschnittlich 28,32 Jahre alt und studierten 13,05 Semester.

Quelle: Klartext 05/22

 

Lieblingsberuf

Unter weiblichen Ausbildungsanfängerinnen ohne deutsche Staatsangehörigkeit war Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA), 2018 der beliebteste Ausbildungsberuf. 17,4 Prozent dieser Gruppe entschieden sich für eine ZFA-Ausbildung.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 3, Berufliche Bildung / Klartext 09/19 vom 17.09.2019

Mundgesundheits-Wirtschaft

76.000 Erwerbstätige mehr  –  das ist die Prognose für den Beschäftigtenzuwachs in der Mundgesundheitswirtschaft von 2010 bis 2030 in Deutschland.

Quelle: IDZ Trendanalyse / Klartext 08/19 vom 29.08.2019


Benchmarking

Die Zahnmedizin ist gut aufgestellt:
30 Prozent weniger Karies bei Erwachsenen als noch 1997, 81 Prozent der 12-Jährigen sind heute völlig kariesfrei! Die Patientenzufriedenheit mit dem eigenen Zahnarzt liegt bei 91 Prozent.

Quelle: DMS V, BZÄK Qualitätsreport II  / Klartext 07/19 vom 04.07.2019


Zahnärztliche Approbationsordnung

65 Jahre wird die Zahnärztliche Approbationsordnung alt, wenn die neue Approbationsordnung 2020 in Kraft tritt. Damit hat sie das in Deutschland übliche Rentenalter erreicht.

Quelle: Klartext 06/19 vom 19.06.2019

Weibliche
Zweidrittelmehrheit

Fast 2 von 3 Absolventen des Zahnmedizinstudiums sind weiblich. 2.192 zahnärztliche Approbationen wurden 2017 erteilt, 1.886 in den alten und 306 in den neuen Bundesländern.

Quelle:  Statistisches Bundesamt, Approbationsstellen der Länder, Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 17|18 / Klartext 05/19 vom 08.05.2019


Bruttoinlandsprodukt

46.700.000.000

Der Einsatz der Zahnmediziner in der Bundesrepublik Deutschland lohnt sich in mehrfacher Hinsicht: Nicht nur weisen deutsche Jugendliche im europäischen Vergleich Spitzenwerte in der Mundgesundheit auf – für jeden im zahnärztlichen System erwirtschafteten Euro entstehen zudem weitere 1,20 Euro in anderen Bereichen. Ohne zahnärztliche Versorgung würde das deutsche Bruttoinlandsprodukt insgesamt um über 46 Mrd. Euro niedriger ausfallen.

Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 17|18, Zahnärztliches Satellitenkonto / Klartext 04/19 vom 15.04.19


Arbeitsplätze

878.000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von der Zahnmedizin ab.

Die direkte Bruttowertschöpfung des ganzen zahnärztlichen Systems (ambulante/stationäre Versorgung, Industrie, Handwerk, Versicherung) liegt bei rund 21,4 Milliarden Euro.

Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 17|18, Zahnärztliches Satellitenkonto 2018 / Klartext 03/19 vom 19.03.2019

Für Rückfragen

Kathrin Fuchs

Statistik
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Fax: +49 30 40005-119

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