Nachgezählt
Die BZÄK setzt den Fokus auf bemerkenswerte Zahlen.
Benchmarking
Die Zahnmedizin ist gut aufgestellt:
Fast 50 Prozent weniger Karies bei Erwachsenen als noch 1997, 78 Prozent der 12-Jährigen sind heute völlig kariesfrei! 90 % der Menschen in Deutschland suchen ihre Zahnarztpraxis regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) auf.
Quelle: DMS • 6
Kostendeckung einer Behandlungsstunde
394 Euro muss eine Zahnarztpraxis rein rechnerisch pro Behandlungsstunde verdienen, um die laufenden Kosten zu decken und wirtschaftlich arbeiten zu können.
Grundlage der Prognos-Modellrechnung ist eine Einzelpraxis mit 2 Behandlungsstühlen, ohne Eigenlabor und ohne angestellten Zahnarzt bzw. Zahnärztin.
Quelle: Prognos AG, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
Kosten pro Behandlungsminute
6,56 Euro – Kosten in dieser Höhe entfallen in einer kostendeckend arbeitenden Praxis rein rechnerisch auf eine Behandlungsminute.
Quelle: Prognos AG, Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer
Zahnmedizin schafft 633.000 Arbeitsplätze
Auf jeden der 423.000 Beschäftigten innerhalb der Zahnarztpraxen kommen 0,5 weitere Beschäftigte, die direkt, indirekt oder induziert von der Existenz der Zahnarztpraxen abhängig sind. 633.000 Arbeitsplätze hängen damit von Zahnarztpraxen ab.
Quelle: Statistisches Jahrbuch der BZÄK, Zahnärztliches Satellitenkonto
Eine der größten Arztgruppen
Derzeit gibt es in Deutschland insgesamt 102.584 Zahnärzte und Zahnärztinnen, davon sind 72.853 Personen zahnärztlich aktiv.
Davon sind 44.599 in eigener Praxis niedergelassen und 28.254 in einem Angestelltenverhältnis in Praxen, MVZs oder anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens.
Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
Arbeitsplatz Zahnarztpraxis
423.000 Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Auszubildende gibt es insgesamt in den Zahnarztpraxen (Stand 2022).
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer
Wertschöpfung
Innerhalb der Gesundheitswirtschaft (ambulante und stationäre Versorgung, inklusive Medizinprodukten) beträgt der Anteil des Zahnärztlichen Systems an der gesamten Bruttowertschöpfung 8,9 Prozent.
Somit entstehen fast 10 Prozent der Wertschöpfung im gesundheitlichen Kernbereich in den Zahnarztpraxen und deren vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen.
Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer, Zahnärztliches Satellitenkonto
Bruttoinlandsprodukt
54.500.000.000
Der Einsatz der Zahnmediziner in der Bundesrepublik Deutschland lohnt sich in mehrfacher Hinsicht: Nicht nur weisen deutsche Jugendliche im europäischen Vergleich Spitzenwerte in der Mundgesundheit auf – für jeden im zahnärztlichen System erwirtschafteten Euro entsteht zudem knapp ein weiterer Euro in anderen Bereichen. Ohne zahnärztliche Versorgung würde das deutsche Bruttoinlandsprodukt insgesamt um 54,5 Mrd. Euro niedriger ausfallen.
Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer, Zahnärztliches Satellitenkonto
Arbeitsplätze
758.000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von der Zahnmedizin ab.
Die direkte Bruttowertschöpfung des zahnärztlichen Systems (ambulante/stationäre Versorgung, Industrie, Handwerk, Versicherung) liegt bei knapp 29 Milliarden Euro.
Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer, Zahnärztliches Satellitenkonto
5.404 Zahnärztinnen und Zahnärzte aus dem Ausland praktizieren in Deutschland
7,4 Prozent aller in Deutschland tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzte haben ausschließlich die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes (ohne doppelte Staatsbürgerschaft). Per 31.12.2023 waren davon die fünf häufigsten Staatsbürgerschaften: syrisch 823, rumänisch 463, griechisch 408, bulgarisch 245, polnisch 210.
Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern, ohne S-H
Studienabschlüsse: Frauen ganz vorne
Mehr als zwei Drittel aller Studierenden, die 2023 das Studium der Zahnmedizin abschließen konnten, sind weiblich. Von den 1.791 bestandenen Prüfungen wurden 1.207 Staatsexamen von Frauen abgelegt, 584 von Männern.
Bei den Promotionen lagen Frauen mit 532 ebenfalls vor den Männern mit 315.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Zahnarztdichte
1.162 Einwohner kamen Ende 2023 im Bundesdurchschnitt auf jeden behandelnd tätigen Zahnarzt. Dabei zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Regionen: So kamen in Berlin nur 881 Personen auf einen Zahnarzt, im eher ländlich geprägten Brandenburg ganze 1.384 Personen.
Die zunehmende Konzentration der Zahnärzteschaft in großen Praxen oder Zentren könnte mittelfristig die flächendeckende Versorgung gefährden.
Fast drei Viertel Frauen
Der Anteil der Studienanfängerinnen im Fach Zahnmedizin lag 2023 bei 73,0 Prozent.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
1.702 Angestellte längst in Rente
24.955 Zahnärztinnen und Zahnärzte waren zum 31. Dezember 2023 in einer Zahnarztpraxis angestellt. 6,8 Prozent davon, 1.702, hatten das Renteneintrittsalter bereits überschritten.
Das deutet darauf hin, dass die Kollegenschaft offenbar häufiger nach Renteneintritt noch bei Nachfolger oder Nachfolgerin angestellt bleibt.
Zahnärztliche Chirurgie
3.732 Fachzahnärztinnen und Fachzahnärzte für Oralchirurgie waren per 31. Dezember 2023 in Deutschland tätig. 1.020 Personen davon waren Frauen.
Die Weiterbildung auf Vollzeitbasis umfasst mindestens drei fachspezifische Jahre. Nach abschließender Prüfung wird der Titel „Fachzahnarzt für Oralchirurgie“, auch „Oralchirurg“ genannt, erworben.
Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
Kernleistung Professionelle Zahnreinigung (PZR)
Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist die mit Abstand am häufigsten abgerechnete Leistung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Laut Hochrechnung der GOZ-Analyse der BZÄK entfielen 2023 gut 46 Prozent aller abgerechneten Leistungspositionen bei privat Vollversicherten auf diese Ziffer.
Quelle: GOZ-Analyse der Bundeszahnärztekammer
5,2 Prozent Fachzahnärztinnen und Fachzahnärzte für Kieferorthopädie
3.790 Fachzahnärztinnen und Fachzahnärzte für Kieferorthopädie waren per 31. Dezember 2023 in Deutschland tätig. Das entspricht 5,2 Prozent der gesamten aktiven Zahnärzteschaft. Diese Weiterbildung absolvieren etwas mehr Frauen als Männer: 57,8 Prozent der kieferorthopädisch tätigen Personen sind weiblich.
Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
34 Prozent der ZFA Azubis bei Ausbildungsbeginn U18
12.852 Personen haben im Kalenderjahr 2023 eine Ausbildung zum/zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) begonnen, über 800 mehr als im Jahr zuvor. Insbesondere unter jungen Frauen ist dieser Ausbildungsberuf beliebt und lag 2023 unter den Ausbildungsanfängerinnen an dritter Stelle. Gut ein Drittel (34 Prozent) der ZFA-Azubis war bei Ausbildungsbeginn jünger als 18 Jahre.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
Arbeitslos
4.352 Zahnmedizinische Fachangestellte waren Ende 2023 bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer leichten Zunahme gegenüber dem Vorjahr.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit / Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer
Zweimal täglich x 365 Tage
5,2 Tuben Zahnpasta und 3,3 Zahnbürsten verbrauchte jede Person in Deutschland durchschnittlich. Damit hat der Verbrauch zwar in den letzten Jahren deutlich zugenommen, bleibt aber nach wie vor hinter den Empfehlungen zurück (7,3 Tuben Zahnpasta bzw. 4 Zahnbürsten).
Quelle: Statistisches Jahrbuch der BZÄK, Colgate-Palmolive GmbH
33,2 Kilogramm Zucker
Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner Deutschlands konsumierte durchschnittlich 33,2 kg Zucker im Geschäftsjahr 2022/23. Auch wenn der Zuckerkonsum gegenüber 2000/01 um 2,1 kg pro Kopf zurückgegangen ist, ist er immer noch viel zu hoch.
Quelle: Statistisches Jahrbuch der BZÄK, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Mundhöhle und Rachen - mehr krebsbedingte Todesfälle bei Männern als Frauen
3.768 Männer und 1.428 Frauen starben 2023 an Krebs der Mundhöhle und des Rachens. Bezogen auf alle krebsbedingten Todesfälle liegen Karzinome in diesem Bereich bei Männern an siebter und bei Frauen an neunter Stelle.
Quelle: Krebsregisterdaten des Robert Koch Instituts, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
Überwiegende Mehrheit Nichtraucher
18,9 Prozent der Bevölkerung Deutschlands rauchen. Damit ist der Raucheranteil seit 1999 (28,3 Prozent) um fast 10 Prozentpunkte gesunken.
Mehr Männer als Frauen gaben an, regelmäßig oder gelegentlich zu rauchen: Raucheranteil 2021 bei Männern 22,3 Prozent, bei Frauen 15,7 Prozent.
Quelle: Mikrozensus des Statistischen Bundesamts, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
Zahnmedizinstudium: Interesse größer als Angebot
11.271 Personen bewarben sich im Wintersemester (WS) 2021/22 auf einen Studienplatz im Fach Zahnmedizin. Viele davon werden sich allerdings noch gedulden müssen, denn die Zahl der tatsächlichen Studienplätze ist mit 1.499 nur etwa ein Zehntel so groß.
Quelle: Stiftung für Hochschulzulassung, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
Absolventinnen und Absolventen Ende 20
27,14 Jahre alt waren Erstabsolventinnen und -absolventen in der Zahnmedizin im Jahr 2023. Die durchschnittliche Studiendauer betrug 11,60 Semester.
Erstabsolventinnen und -absolventen der Allgemeinmedizin waren demgegenüber durchschnittlich 28,27 Jahre alt und studierten 13,12 Semester.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
7 Prozent aller Zahnärztinnen und Zahnärzte behandeln noch im Rentenalter in eigener Praxis
53,4 Jahre alt war die niedergelassene Zahnärzteschaft im Bundesdurchschnitt am 31. Dezember 2023. 3.563 Personen bzw. 8,0 Prozent aller Niedergelassenen waren älter als 66 Jahre und damit über das Renteneintrittsalter hinaus behandelnd tätig.
Quelle: Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern, Statistisches Jahrbuch der BZÄK
Über 2.500 zahnärztliche Approbationen
2.505 zahnärztliche Approbationen wurden 2023 erteilt, 2.205 in den alten und 300 in den neuen Bundesländern.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Approbationsstellen der Länder, Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer